Ausschreibung 2015

Journalismuspreis der IG Metall Baden-Württemberg

IG Metall Baden-Württemberg prämiert herausragende Beiträge zur Arbeitswelt

Die IG Metall im Südwesten verleiht 2015 zum vierten Mal den Willi-Bleicher-Preis für herausragende Berichterstattung aus der baden-württembergischen Arbeitswelt.

Um künftig noch mehr Journalistinnen und Journalisten anzuspornen, sich mit dem Alltag der Menschen in den Fabriken, Geschäften und Büros auseinanderzusetzen, wird das Preisgeld 2015 verdoppelt.

Gesucht werden Beiträge, die sich mit der Arbeitswelt im Allgemeinen und/oder mit Schicksalen einzelner Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen. Der Erscheinungstermin muss zwischen dem 1. Juni 2014 und dem 30. Mai 2015 liegen.

Und weil ein Bild manchmal sogar mehr sagt als Worte, prämiert die IG Metall erstmals auch Fotos aus der Arbeitswelt - z.B. Bilder, die Eindrücke der neuen digitalisierten Arbeitswelt oder Beispiele zur Vereinbarkeit von Arbeit und Leben liefern. Die besten Fotos werden gegebenenfalls im Anschluss in der IG Metall Bezirksleitung ausgestellt.

Bild: Roman ZitzelsbergerRoman Zitzelsberger

IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger:

Nie zuvor haben sich Beschäftigte hinsichtlich ihrer Qualifikation und Lebenslage so unterschieden wie heute. Das gilt auch für ihre Arbeitssituation: Einerseits beschäftigt die baden-württembergische Industrie fast 20 Prozent An- und Ungelernte, andererseits halten neue Produktionstrends wie Industrie 4.0 Einzug in die Fabriken und erfordern neue Qualifikationen und Flexibilisierungsmöglichkeiten. Auch die Situation prekär Beschäftigter ist nach wie vor nicht befriedigend - obwohl die IG Metall viel verbessern konnte. Bisherige Arbeitszeitmodelle geraten zusehends an ihre Grenzen, gefragt sind stattdessen Modelle, die den Lebenswirklichkeiten der Menschen gerecht werden.

Dies fordert Gewerkschaften und Arbeitgeber, die den Arbeitsalltag gestalten müssen. Es fordere aber auch Journalisten, die Entwicklung in all ihrer Vielfalt konstruktiv kritisch zu begleiten: Wie gehen Beschäftigte mit Herausforderungen um? Welche Ängste plagen sie, welche Chancen bieten sich? Und welche Facetten hat Arbeit in Zukunft überhaupt? Dies sind nur wenige von zahlreichen Fragen zur Arbeitswelt - "die anschaulichsten und hintergründigsten Beiträge zeichnen wir mit dem Willi-Bleicher-Preis 2015 aus", betonte Zitzelsberger.

Zulassungsbedingungen und Einsendeschluss

Gesucht werden Beiträge, die zwischen dem 1. Juni 2014 und dem 30. Mai 2015 in deutscher Sprache gesendet oder veröffentlich werden/worden sind. Dazu gehören Hörfunk und TV-Sendungen ebenso wie Artikel, die in Zeitungen, Zeitschriften oder im Internet erschienen sind. Bewerben können sich Journalistinnen und Journalisten, die für Medien in Baden-Württemberg arbeiten, pro Bewerber können zwei Beiträge eingereicht werden. Zugelassen sind zudem überregionale Einreichungen, die Bezug zur Arbeitswelt im Südwesten nehmen.

Fotos müssen nicht zwingend abgedruckt worden sein, sollten aber im obigen Zeitraum entstanden sein.

Einsendeschluss ist der 30. Mai 2015 (Poststempel).

Kategorien und Preisgeld

Der Willi-Bleicher-Preis wird in den vier Kategorien Fernsehen, Hörfunk, Print/Online und Bild-Beitrag vergeben.

Das Preisgeld beträgt jeweils 3000 Euro. Zusätzlich wird ein mit 2000 Euro dotierter Nachwuchspreis für Bewerber bis 30 Jahren verliehen.

Preisverleihung

Die Preisverleihung ist am 28. Oktober 2015 im Literaturhaus Stuttgart.

Teilnehmerformular 2015

Teilnehmerformular für die Ausschreibung 2015
(PDF-Format; 283 KByte)

Jury

Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Jury aus Prof. Dr. Frank Brettschneider vom Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, Barbara Roth, Redakteurin Hintergrund - Innenpolitik beim Deutschlandfunk und dem Schriftsteller Wolfgang Schorlau.

Namensgeber

Benannt ist der Preis nach dem 1981 verstorbenen ehemaligen IG-Metall-Bezirksleiter Willi Bleicher. Als Bezirksleiter im Südwesten (1959 bis 1972) ebenso wie in seiner Haft unter den Nazis im KZ Buchenwald trat er stets für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit ein. Durch die Rettung des dreijährigen Stefan Jerzy Zweig, des "Kindes von Buchenwald", wurde Bleicher weit über Baden-Württemberg und Deutschland hinaus bekannt.