Ausschreibung 2016

Journalismuspreis der IG Metall Baden-Württemberg

Arbeitsschicksale in Baden-Württemberg und darüber hinaus

Die IG Metall in Baden-Württemberg verleiht 2016 zum fünften Mal den Willi-Bleicher-Preis für herausragende Berichterstattung über die Arbeitswelt.

Gesucht werden Print-, TV- und Hörfunkbeiträge, die sich mit allgemeinen Trends der Arbeitswelt und/oder mit den Schicksalen der Beschäftigten in Fabriken, Geschäften und Büros auseinandersetzen.

Anders als in den Vorjahren ist der Preis diesmal nicht ausschließlich auf die Berichterstattung aus Baden-Württemberg begrenzt, sondern richtet sich auch an Journalistinnen und Journalisten, die außerhalb der Landesgrenzen arbeiten.

IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger:

Wirtschaftsbeziehungen erstrecken sich heute über Standorte, Länder und sogar Kontinente hinweg, Vernetzung wird als Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg immer wichtiger. Dieser Entwicklung wollen wir Rechnung tragen und auch unseren Willi-Bleicher-Preis nicht länger an der Landesgrenze enden lassen.

So sei es zum Beispiel interessant, wie der Arbeitsalltag von rund um den Globus beheimateten Crowdworkern aussieht und was für sie "gute Arbeit" bedeutet. Oder: Wie Errungenschaften wie Mitbestimmung und Tarifverträge in eine Arbeitswelt passen, die zunehmend von Digitalisierung und Flexibilisierung diktiert wird.

Bild: Roman ZitzelsbergerRoman Zitzelsberger

Spannende Geschichten aus der Arbeitswelt gibt es reichlich, so Zitzelsberger, sie müssen nur von einer größeren Zahl an Journalisten thematisiert werden. Dabei wünscht sich die IG Metall neben Themen aus den ihr bekannten Unternehmen bewusst auch solche über Beschäftigte und ihre Bedürfnisse außerhalb der IG Metall-Branchen.

Mit dem Willi-Bleicher-Preis zeichnen wir mutige, anschauliche und hintergründige Beiträge aus. Unabhängig davon, ob sie von Leiharbeitern, Minijobbern oder Festangestellten handeln, die Arbeit in einem einzelnen Unternehmen beschreiben oder die Entwicklung einer ganzen Branche schildern.

Zulassungsbedingungen und Einsendeschluss

Gesucht werden Beiträge, die zwischen dem 1. Juni 2015 und dem 31. Mai 2016 in deutscher Sprache gesendet oder veröffentlich werden/worden sind. Dazu gehören Hörfunk und TV-Sendungen ebenso wie Artikel, die in Zeitungen, Zeitschriften oder im Internet erschienen sind.

Bewerben können sich Journalistinnen und Journalisten aus Baden-Württemberg und ganz Deutschland, pro Bewerber können zwei Beiträge eingereicht werden.

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2016 (Poststempel).

Kategorien und Preisgeld

Der Willi-Bleicher-Preis wird in den drei Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Print/Online vergeben.

Das Preisgeld beträgt jeweils 3.000 Euro.

Zusätzlich wird ein mit 2.000 Euro dotierter Nachwuchspreis für Bewerber bis 30 Jahren verliehen.

Preisverleihung

Die Preisverleihung ist am 23. November 2017 im Literaturhaus in Stuttgart.

Teilnehmerformular 2016

Teilnehmerformular für die Ausschreibung 2016
(PDF-Format; 282 KByte)

Jury

Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Jury aus Prof. Dr. Frank Brettschneider vom Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, Barbara Roth, Redaktionsleiterin Hintergrund - Innenpolitik beim Deutschlandfunk und dem Schriftsteller Wolfgang Schorlau.

Namensgeber

Benannt ist der Preis nach dem 1981 verstorbenen ehemaligen IG Metall-Bezirksleiter Willi Bleicher. Als Bezirksleiter im Südwesten (1959 bis 1972) ebenso wie in seiner Haft unter den Nazis im KZ Buchenwald trat er stets für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit ein. Durch die Rettung des dreijährigen Stefan Jerzy Zweig, des "Kindes von Buchenwald", wurde Bleicher weit über Baden-Württemberg und Deutschland hinaus bekannt.