Ausschreibung 2018
Journalismuspreis der IG Metall Baden-Württemberg
Die IG Metall in Baden-Württemberg verleiht 2018 zum siebten Mal den Willi-Bleicher-Preis für herausragende Berichterstattung aus der Arbeitswelt.
Prämiert werden Print/Online-, TV- und Hörfunkbeiträge, die sich mit Trends der hiesigen Arbeitswelt und den Schicksalen ihrer Beschäftigten auseinandersetzen.
Der Preis richtet sich an Journalistinnen und Journalisten in Deutschland.
Mit der Auszeichnung will die IG Metall Medienschaffende anspornen, hintergründig und kritisch über Arbeitsthemen zu berichten.
Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg:
Unser Ziel sind gerechte Arbeitsbedingungen und sichere Arbeitsplätze. Das erreichen wir einerseits durch Mitbestimmung der Betriebsräte und Tarifverträge. Es ist aber gleichermaßen notwendig, dass die Medien insbesondere die Veränderungen und anstehenden Umbrüche in der Arbeitswelt begleiten und auf Missstände aufmerksam machen.
Roman Zitzelsberger
Dabei wünscht sich die IG Metall ausdrücklich auch Berichte, die außerhalb der IG Metall-Branchen spielen; sämtliche Einreichungen sollten Bezug zum deutschen Arbeitsmarkt nehmen.
Vor Ort haben wir die besten Chancen, Arbeitsbedingungen mitzugestalten und auf Ungerechtigkeiten zu reagieren, die von Journalisten aufgedeckt werden
, so Zitzelsberger.
Zulassungsbedingungen und Einsendeschluss
Gesucht werden Beiträge, die zwischen dem 1. Juni 2017 und dem 31. Mai 2018 in deutscher Sprache gesendet oder veröffentlich werden/worden sind. Dazu gehören Hörfunk und TV-Sendungen ebenso wie Artikel, die in Zeitungen, Zeitschriften oder im Internet erschienen sind.
Bewerben können sich Journalistinnen und Journalisten aus Deutschland, pro Bewerber können zwei Beiträge eingereicht werden.
Einsendeschluss ist der 31. Mai 2018 (Poststempel).
Kategorien und Preisgeld
Der Willi-Bleicher-Preis 2018 wird in den drei Kategorien Fernsehen, Hörfunk und Print/Online vergeben.
Das Preisgeld beträgt jeweils 3.000 Euro. Einen mit 2.000 Euro dotierten Nachwuchspreis für Bewerber bis 30 Jahren gibt es ebenfalls.
Ebenfalls mit 3.000 Euro dotiert ist eine Kategorie für Kurz-Beiträge. Damit will die IG Metall Journalisten ansprechen, die für Nachrichten-Sendungen oder Presse-Agenturen arbeiten. Ihre Beiträge müssen in aller Regel kurz sein und tun sich in der Konkurrenz mit längeren Reportagen und Features schwer.
Anhaltspunkt für Bewerber: Geeignet sind TV- und Hörfunk-Sendungen unter fünf Minuten sowie Print/Online-Beiträge bis zu rund 6.000 Zeichen.
Preisverleihung
Die Preisverleihung ist am 14. November 2018 in Stuttgart.
Teilnehmerformular 2018
Teilnehmerformular für die Ausschreibung 2018
(PDF-Format)
Jury mit zusätzlichem Mitglied
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Jury, die ab der aktuellen Ausschreibungsrunde durch Ann-Kathrin Eckardt von der "Süddeutschen Zeitung" verstärkt wird. Eckardt (Jahrgang 1979) ist Redakteurin im Ressort "Seite Drei /Buch Zwei" und schreibt vor allem über Gesellschaftsthemen. Für ihre Arbeit wurde die Absolventin der Deutschen Journalistenschule mehrfach ausgezeichnet.
Zitzelsberger: Wir freuen uns, dass wir Ann-Kathrin Eckardt für die Jury gewinnen konnten. Damit tragen wir der steigenden Zahl an Bewerbungen Rechnung.
Nicht zuletzt der Arbeit der bisherigen Juroren sei es zu verdanken, dass der Preis stetig an Bedeutung gewinnt. Das sind: Prof. Dr. Frank Brettschneider vom Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, Barbara Roth, Redakteurin Abteilung Hintergrund beim Deutschlandfunk und der Schriftsteller Wolfgang Schorlau.
Namensgeber
Benannt ist der Preis nach dem 1981 verstorbenen ehemaligen IG Metall-Bezirksleiter Willi Bleicher. Als Bezirksleiter im Südwesten (1959 bis 1972) ebenso wie in seiner Haft unter den Nazis im KZ Buchenwald trat er stets für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit ein. Durch die Rettung des dreijährigen Stefan Jerzy Zweig, des "Kindes von Buchenwald", wurde Bleicher weit über Baden-Württemberg und Deutschland hinaus bekannt.